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Von Wilhelm Gutbrod 1926 gegründet, wurde die Motorrad-Marke, die er bescheiden Standard nannte, eine der erfolgreichsten deutschen Motorrad-Marken der zwanziger
und dreissiger Jahre.
Englische Linienführung, Schweizer
Motoren und solide schwäbische Verarbeitung führten zu großem Verkaufserfolg der 350er, 500er, 750er, und 1000er mit den wechsel- und obengesteuerten MAG-Aggregaten. Sehr beliebt war die obengesteuerte 500er, Modell BS 500.
Rote Rahmen und gelbe Räder bewirkten ein aufregendes Erscheinungsbild, schwarz war aber auch lieferbar. 1934 präsentierte man stolz eine eigene Motorenpalette, die von zwei Königswellen-ohc-Ausführungen
gekrönt wurde. Das Vierganggetriebe war angeblockt und der Öltank vorne im Kurbelgehäuse integriert. Eine Sonderstellung neben den Viertaktern mit typisch geneigten Zylindern nahm die 200er-Zweitaktmaschine ein,
die sich für die führerscheinfreie Klasse gut verkaufte. Standard blieb jedoch im Vergleich zu manchem Konkurrenten ein kleines Unternehmen, trotzdem haben gar nicht so wenige, vor allem der 500er-Maschienen
überlebt und erfreuen sich großer Beliebtheit in der Oldtimerszene. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Produktion nach ein paar erfolglosen Versuchen nicht mehr aufgenommen und auch die Schweizer Tochterbetriebe
geschlossen. Standard-Motorräder wurden von 1928-1939 produziert.
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